Vortrag „Dezentral – nachhaltig – resilient: Energieversorgung im Raum Nürnberg“ 11.10. um 19:00 online

Die Kreisgruppe Nürnberg des Bund Naturschutz  und die Grünen Eisbären präsentieren gemeinsam im Rahmen der Abendveranstaltung
„Dezentral – nachhaltig – resilient: Energieversorgung im Raum Nürnberg“
ein Modell für „Nürnbergs Energiewende“.

Dabei werden Istzustand, Einsparpotentiale sowie Möglichkeiten und Grenzen einer klimaneutralen Eigenversorgung der Stadt und die notwendige
Unterstützung durch die Region aufgezeigt.
Er wird ein Szenario entwickelt wie Nürnberg genügend Strom und erdgasfreie Wärme gewinnen kann.

Vortragender ist Gerhard Spiegel von den Grünen Eisbären und Energieexperte im Vorstand des BN Nürnberg.
Den Fragen des Moderators  Prof. Dr. Thomas Zeilinger stellt sich
anschließend der 1. Vorsitzende des BN  Klaus-Peter Murawski.

Veranstalter sind die Evangelische Stadtakademie Nürnberg
und die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften acatech. 
Anmeldung: hier.
Link zur Teilnahme: hier

Der Vortragsabend ist aus der Themenreihe „Zeitenwende Wendezeiten“
und findet am 11. Oktober um 19:00 Uhr online statt.

Prof. Dr. Thomas Zeilinger, Beauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft.
Klaus-Peter Murawski, 1. Vorsitzender Bund Naturschutz Bayern e.V. (BN) Kreisgruppe Nürnberg, Staatsminister a.D., Bürgermeister a.D..
Dipl.-Ing. Gerhard Spiegel von den Grünen Eisbären ist Mitglied im Vorstand von energy platform e.V. und der BN Kreisgruppe Nürnberg.

Aufwind für die Energiewende oder Landschaftsverunstaltung?

 

von Gerhard Spiegel und Ingolf Müller

Die Windkraft ist aufgrund ihres aktuellen Anteils von 17,7% [1] an der gesamten deutschen Brutto­stromerzeugung für die Energiewende unverzichtbar. Darüber hinaus erfüllt sie die wichtige Aufgabe, die bei Photovoltaik naturgemäß gegebenen Erzeugungsschwankungen im Tages- und Jahreszyklus teilweise auszugleichen. Ohne Windkraft müssten diese Schwankungen durch deutlich mehr Strom­speicher und mehr Leitungsausbau kompensiert werden.

Obwohl an der Nutzung des Windes kein Weg vorbei führt, sinkt die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung mit der wachsenden Zahl der in der Landschaft weithin sichtbaren Windräder.

Der Text soll anhand harter Fakten ein paar Orientierungshilfen in diesem Spannungsfeld liefern.

Gesamten Text als PDF lesen.

BI und Energie-Verein fordern gemeinsam Moratorium und Energiedialog

 

Am 4. Juli 2018 fand um 18:00 in St. Gangloff (Saale-Holzland-Kreis) eine von der Bürgerinitiative „Unser Holzland- kein Windkraftland“ organisierte Informationsveranstaltung zum geplanten Bau der HGÜ Trasse (Süd-Ost-Link) und neuer Windkraftanlagen statt.

Beide Vorhaben sind nach wie vor höchst umstritten und würden mit ihrer Umsetzung Natur und Umwelt des Saaleholzlandkreises erheblich schädigen. In diesem Punkt herrschte breiter Konsens unter den Teilnehmern der Veranstaltung.

Die zwei Vorträge von Herrn Dipl.-Ing. Jochen Langzettel, Thüringer Landesverband Energiewende mit Vernunft e.V. und Herrn Dipl.-Ing. (FH) Jörg Diettrich, energy-platform e.V. (ep), zeigten dennoch unterschiedliche Sichtweisen.

Energy-platform e.V. sieht den Klimawandel als vom Menschen verursacht und folgt damit dem 1,5 Grad-Ziel der Pariser Klimakonferenz. Der Einsatz dezentraler Windkraftanlagen, um in sonnenschwachen Zeiten genügend Strom zu erzeugen, ist ein wichtiger Aspekt einer Energiewende hin zu 100% erneuerbaren Quellen. Auf die konkrete Situation im Umfeld von St. Gangloff bezogen, kommt Jörg Diettrich jedoch zu folgender Einschätzung:

„Mit dem Windkraftausbau den CO2-Ausstoß zu verringern und dabei gleichzeitig intakten Wald zu vernichten, gleicht einem Schildbürgerstreich. Längs der großen Verkehrswege gibt es selbst in Thüringen andere geeignete Flächen für weitere Windkraftanlagen.“

Hinsichtlich der Netzinfrastruktur sieht der Verein den Bedarf eines deutlichen Zubaus in den Verteilnetzen, an die die PV- und Windenergieanlagen angeschlossen sind. Hingegen ist die Notwendigkeit des Süd-Ost-Links und des Ausbaus der Übertragungsnetze insgesamt in einer dezentralen Energielandschaft nicht gegeben.

Die BI und Verein fordern daher ein Moratorium des geplanten Netzausbaus und einen nationalen Energiedialog.

„Das wird nur erreichbar sein, wenn die Bürger, trotz unterschiedlicher Sichtweisen, gemeinsam handeln. Wir wissen, dass sich bürgerlicher Widerstand aus vielen einzelnen Maßnahmen speist und sehen diese Veranstaltung als einen Schritt auf diesem Weg“, so Jörg Diettrich.

 

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